Das „Wad-Spiel"
Jeder Mensch muss essen, trinken, sich kleiden können, braucht ein Dach über dem Kopf und hat individuelle materielle Bedürfnisse. Um diese Bedürfnisse zu befriedigen, werden Waren produziert, in Umlauf gebracht und stehen so dem Verbraucher zur Verfügung. Dieses komplexe System der Produktion, des Handels und des Verbrauchs nennen wir „Wirtschaft".
Im „Wad-Spiel" lernen die Spieler anhand einer Wochenmarktsituation grundlegende Funktionsweisen der Marktwirtschaft und der Planwirtschaft kennen. Sie erleben sich selbst als Konsument, Händler und Produzent und erfahren, wie die jeweils herrschende Wirtschaftsordnung ihr Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst.
Marktwirtschaft und Planwirtschaft sind die Wirtschaftsordnungen, die uns aus der Praxis bekannt sind und ihnen sind die ersten beiden Spielrunden des „Wad-Spiels" gewidmet. In beiden Wirtschaftsordnungen stehen die einseitigen Interessen der Wirtschaftsteilnehmer im Vordergrund.
Die dritte Spielrunde „Assoziative Wirtschaft“ möchte zu etwas hinführen, was wir als Lebenspraxis noch kaum kennen. Es ist als ein Experiment anzusehen, in dem die Spielteilnehmer nach Möglichkeiten suchen, die Wirtschaft so zu gestalten, dass die Interessen aller Wirtschaftsteilnehmer (Konsumenten, Produzenten, Händler) gegenseitig wahrgenommen und deren Bedürfnisse befriedigt werden können.
Um das Spiel mit einer Gruppe spielen zu können (optimal sind 21 bis 23 Rollen), reicht es, wenn eine Person, die als Spielleiter fungiert, das Spiel kennt. Mit wenigen Vorbereitungen und einigen Erklärungen am Anfang kann sehr schnell mit dem Spielen begonnen werden, was z. B. für eine Gruppe mit Schülern sehr wichtig ist. Der Spielleiter selbst braucht allerdings eine gute Einarbeitung.
Das gesamte Spiel besteht aus drei Teilspielen (Marktwirtschaft, Planwirtschaft und Assoziative Wirtschaft), die wiederum jeweils in drei Spielrunden unterteilt sind.
Teilspiele | Marktwirtschaft | Planwirtschaft | Assoziative Wirtschaft |
Spielrunden | 3 | 3 | 3 |
Zeitbedarf * | 2 ¼ - 3 h | 1 ¼ - 2 h | 3 – 3 ½ h |
* Der angegebene Zeitbedarf stellt einen Erfahrungswert dar.